Richtig Spielen will gelernt sein!
Nichts erfreut uns mehr, als unsere Fellnasen beim ausgiebigen spielen mit uns oder Artgenossen zu beobachten. Dabei gibt es unterschiedliche Spieltypen – von Rennspielen, Raufspielen, Zerrspielen bis hin zu jagdlichem Spiel usw. Auch gibt es hier eher zurückhaltende Hundetypen wie auch Hunde die gerne die Führung übernehmen. Da diese Spieltypen sehr unterschiedlich sind, bevorzugen Hunde gerne andere Hunde des selben Spieltyps. Beispielsweise spielen Windhunde mit ihren wendigen und hohem Körperbau am liebsten Rennspiele. Sie würden eher weniger zu einem Schäferhund passen, der Spaß an Raufspielen hat. Als Hundebesitzer ist es ratsam darauf zu achten, Hunde des selben Spieltyps zusammen zu bringen. Oft fragt man sich jedoch, was beim Spiel unter Hunden noch zu beachten ist und wo die Grenze zu ernsthaftem Verhalten wie Beutefangverhalten beginnt?
Merkmale für echtes Spiel sind u.a. Rollenwechsel zwischen den Spielpartnern, Anpassung der Geschwindigkeit, übertriebene Bewegungen und Mimik wie auch gegenseitige Rücksichtnahme. Laufen Hunde einander hinterher, kann dies jedoch auch ein Hinweis für sexuelle Absichten, Unsicherheit oder territoriales Begrenzen sein. Die weit bekannte Vorderkörpertiefstellung (Senken des Vorderkörpers, Hinterteil des Hundes wird nach oben gestreckt) muss hierbei nicht zwangsläufig ein Zeichen von echtem Spiel sein. Sie entsteht oft auch aus Unsicherheit wenn der andere Hund nicht wie erwartet reagiert. Durch diese Körperhaltung kann der Hund sich schnell aus dem Staub machen wenn es ihm zu unangenehm wird. Rennt ein Hund einem Spielpartner pausenlos hinterher ohne die Geschwindigkeit anzupassen und Grenzen zu akzeptieren, ist das auch eher ein Hetzspiel bei dem der gehetzte Hund mir Sicherheit keinen Spaß hat.
Dies sind nur einige Ansätze die zu beachten sind möchte man erreichen, dass alle Hunde ein gleichermaßen erfreuliches Spielerlebnis haben.
Ich achte auf das Spielverhalten meiner vierbeinigen Teilnehmer und erkläre den Besitzern die Körpersprache ihres Hundes damit sie Spiel richtig einschätzen und ggf. regulieren können.